Der Entwurf des neuen Gartenentwicklungskonzeptes ist da und wird derzeit diskutiert. Der Bericht bietet aber darüber hinaus auch einen Blick darauf, wie die Entwicklung von Gärten und Kleingärten in Jena in den letzten Jahren verlaufen ist und wie sich die Gartenfläche in Jena entwickelt hat. Die Zahlen sind dabei recht interessant und haben eine klare Tendenz.
Die Gartenbilanz ab 2021 sieht wie folgt aus:
Gartenbestand 2012 (alt): 7.791
- + 196 (Korrektur durch Ortsbegehungen, Luftbild- und Kartenauswertungen)
Gartenbestand 2012 (neu): 7.987
- – 13 (Renaturierung)
- – 64 (Baulückenbebauungen)
- – 34 (umgesetzt Bebauungspläne)
Neue Gärten wurden in diesem Zeitraum nicht ausgewiesen.
Gartenbestand 2022: 7.876 (-111)
Jena hat effektiv in den letzten Jahren seit 2012 also 111 Gärten verloren. Das ist bei einem Gesamtbestand von knapp 8.000 Gärten keine große Zahl, aber die Tendenz der Entwicklung ist deutlich: Jena verliert Gärten. Neue Gärten wurden in dem Zeitraum nicht erfasst. Wenn es also bei den Gärten eine Veränderung gab, dann ist es ein Verlust an Gartenfläche.
Betrachtet man sich die Bevölkerungsentwicklung in diesem Bereich, so geht der Trend in eine ganz andere Richtung. Jena ist im Vergleich zu 2012 deutlich gewachsen. Die Zahl der Einwohner stieg von ca. 106.000 auf 111.000 (Haupt- und Nebenwohnsitz) und damit gab es in diesem Zeitraum einen Zuwachs von ca. 5.000 zusätzlichen Einwohnern in der Stadt.
Die Schere zwischen Gartenentwicklung und Bevölkerungsentwicklung hat sich daher in den letzten Jahren deutlich auseinanderentwickelt. Das Thüringer Landesamt für Statistik geht davon aus, dass auch in den kommenden Jahren nochmal 1.000 bis 2.000 Einwohner dazu kommen werden. Für 2040 rechnet das Landesamt mit etwa 114.000 Einwohnern für Jena. Man kann daher wohl davon ausgehen, dass auch in den kommenden Jahren der Unterschied zwischen Einwohnern und Gärten größer werden wird.